Dr. Andreas Wehrmeyer tritt in den Ruhestand
Seit 2007 leitete er das Sudetendeutsche Musikinstitut des Bezirks Oberpfalz in Regensburg und brachte Nachwuchsmusiker aus der Oberpfalz und Tschechien zusammen.
Regensburg, 26.05.2025 - Nach fast zwei Jahrzehnten als Leiter des Sudetendeutschen Musikinstituts (SMI) verabschiedet sich Dr. Andreas Wehrmeyer in den wohlverdienten Ruhestand. Der Musiker, Musikwissenschaftler und leidenschaftliche Förderer der deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen hat das kulturelle Leben in der Oberpfalz und darüber hinaus nachhaltig geprägt.
Dr. Wehrmeyer, der die Magisterprüfung 1986 an der Technischen Universität Berlin abgelegt und dort 1990 zum Thema „Studien zum russischen Musikdenken 1920“ promoviert hat, widmete sich schon früh der Forschung und Lehre in der Musikwissenschaft. Nach einer Postdoktorandenzeit mit Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und seiner Tätigkeit an verschiedenen Institutionen, darunter der Universität Salzburg, zog es ihn 2007 in die Oberpfalz. „Und seitdem ist er dem Bezirk Oberpfalz treu geblieben“, sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler bei der Feierstunde im Alten Festsaal des Bezirks Oberpfalz.
Als Leiter des SMI setzte Dr. Wehrmeyer in den letzten 18 Jahren einen bemerkenswerten Schwerpunkt auf die Präsentation von deutsch-böhmischem und tschechischem Repertoire. Unter seiner Leitung fanden rund 200 Veranstaltungen statt, viele davon Konzerte, die Nachwuchsmusiker aus der Oberpfalz und Tschechien zusammenbrachten. Zudem baute er wertvolle Beziehungen zu tschechischen Instituten und Forschungsgruppen auf und veröffentlichte mehr als 40 Noteneditionen sowie die Buchreihe „neue wege/nové cesty“.
Die Musik soll das letzte Wort haben
„Dr. Wehrmeyer wird nicht nur als Musiker und Wissenschaftler in Erinnerung bleiben, sondern auch als Person, die mit großem Engagement und Leidenschaft das Sudetendeutsche Musikinstitut zu einem lebendigen Zentrum für den künstlerischen Austausch gemacht hat“, sagte Löffler.
Abgerundet wurde der offizielle Teil mit einem Musikstück von Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), gespielt von Martin Kos (Violine), Zachar Fedorov (Violoncello) und Štěpán Kos (Klavier). Das rund 30-minütige Stück hat sich Dr. Andreas Wehrmeyer zu seiner Verabschiedung gewünscht. Denn: „Die Musik soll das letzte Wort haben“.
