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Neun neue Werke sind jetzt Teil der Kunstsammlung des Bezirks Oberpfalz

Ab dem 17. November gibt es die angekauften Kunstwerke mehrerer Künstler aus der Oberpfalz in der Kebbelvilla in Schwandorf-Fronberg zu sehen.

Schwandorf. Seit 16 Jahren kauft der Bezirk Oberpfalz jährlich Werke von ausgezeichneten Künstlern aus der Oberpfalz an. „211 Werke sind inzwischen Teil unserer Sammlung, die von Vielfaltigkeit geprägt ist. Sie beinhaltet Kunstwerke aus der Nachkriegszeit bis hin zu modernerer Kunst. So wird die Entwicklung der Kunstgeschichte in unserer Region deutlich“, sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler beim Pressegespräch im Oberpfälzer Künstlerhaus.

Dieses Jahr wurden neun Werke von vier Künstlern angekauft: Zwei Werke stammen von Max Korndörfer, der sich bei seinen Fotoarbeiten von der Bärnauer Knopfgeschichte leiten ließ und die Überreste der ehemaligen Knopfindustriestätte in der Oberpfälzer Stadt Bärnau modern aufbereitete. Inspiriert wurde er dabei von seinen Schwiegereltern, die selbst einmal eine Knopffabrik besessen haben.

Zu sehen sind die Neuerwerbungen im Rahmen der diesjährigen Werkschau der „Sammlung Bezirk Oberpfalz“ vom 17.11.24 bis 15.12.24 im Künstlerhaus Schwandorf. (Foto: Treitinger)

Drei Werke gestaltete Lina Schobel, die es sich zur Aufgabe machte in ihrem Projekt „you know where the real key is“ ihre Kunstwerke aus Pappmaché zu formen, um ihnen so einen 3D Charakter zu verleihen. Dabei erinnert sie sich an die Worte ihrer Dozentin zurück, die ihr seit ihrer Studienzeit im Gedächtnis geblieben sind: „Ein Kunstwerk soll wie eine Tür sein, der Betrachter soll selbst entscheiden ob er reingeht“. Nur ihr drittes Werk unterscheidet sich von den anderen beiden. Hier wurde Sperrholz als Material benutzt.

Inspiriert wird Lina Schobel meist von ihrer direkten Umgebung. Sie sagt: „Alltagsgegenstände sowie Wohn- und Popkultur werden von mir als Themen aufgegriffen und inszeniert. Dabei abstrahiere ich die schon vorhandene Farb- und Formenwelt, indem ich sie verfremde oder überspitze – manchmal soweit, dass sie offensichtlich künstlich erscheint“.

Zwei weitere Werke stammen von Patrick Ostrowsky. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und präsentierte seine Werke bereits in Einzel- und Gruppenausstellungen. Dieser Künstler konzentriert sich auf Möbelstücke und Architektur-Modelle, aber auch Malereien, die bildhauerische Züge beinhalten und von kleineren Arbeiten und Keramik geprägt sind. Die beiden Keramikarbeiten „Nymphaea 1“ und „Nymphaea 2“ stellen Seerosen dar, die auf einer Schicht aus Epoxidharz schwimmen. Die Kunstwerke sind im Stehen zu betrachten, da sie sich flach auf dem Boden befinden.

Die Künstlerin Hell Gette bereichert die Sammlung mit ihren Werken „#independenceday“ und „#Oil Stick“. Sie lässt sich von digitalen Symbolen wie Emojis und Computerspielen inspirieren und baut diese dann in die traditionelle Welt der Keramik ein. Ihre Kunstwerke stellen eine kleine Kulisse dar, die seitlich betrachtet mehrere Ebenen aufweist, die aufeinandergelegt sind.

„Mir ist es besonders wichtig, dass die Werke nicht statisch an einem Ort verweilen, sondern in der ganzen Oberpfalz zu sehen sind. Nur so können wir alle Menschen daran teilhaben lassen“, sagte Löffler. Erstmals ausgestellt sind die Neuerwerbungen im Rahmen der diesjährigen Werkschau der „Sammlung Bezirk Oberpfalz“ vom 17.11.24 bis 15.12.24 im Künstlerhaus Schwandorf.