Der pure Spaß am Motorsport-Kart-Fahren – beim MSC Hemau auch für Menschen mit Behinderungen
Hochverdiente Auszeichnung mit dem Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz 2024
REGENSBURG. Den puren Spaß am Fahren mit Renn-Karts vermitteln, das will der Motorsportclub Hemau für Menschen von 5-99 mit und ohne Behinderungen. In dem gestern mit dem Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz ausgezeichneten Projekt steckt aber noch viel mehr: Exzellentes technisches Wissen und brillanter Erfindungsreichtum, um Karts behindertengerecht umzurüsten oder neu zu konstruieren, die Leidenschaft, anderen Menschen etwas Gutes zu tun, und vor allem die unbeirrbare Haltung der Macher dieses Inklusionsprojekts: Geht nicht, gibt’s nicht! Vorstand Kurt Lada und Sportleiter Günter Geier räumen technische Probleme mit den Karts aus dem Weg, klären mit langem Atem Fragen zum Versicherungsschutz und vieles andere mehr. „Für diese außerordentliche Leistung hat der MSC Hemau den Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz mehr als verdient“, hob Bezirkstagspräsident Franz Löffler bei der Übergabe an 1. Vorständin Katharina Radkte hervor.
„Wir wollen, dass die Menschen, die bei uns waren, mit einem Lächeln nach Hause gehen“, machte Radtke in ihrer Begrüßung der Gäste des Festakts deutlich.
Seit 2013 wird der Preis jährlich an drei Preisträger vergeben. „Rund 300 Bewerbungen hat unsere Fachjury über die Jahre gesichtet“, berichtete Bezirkstagspräsident Franz Löffler und hob hervor, dass nur Initiativen ausgezeichnet werden, die nicht gemäß ihrem Arbeitsauftrag sowieso Inklusion fördern müssen.
Löffler betonte, dass in den letzten Jahren das Wissen um Menschen mit Behinderungen gewachsen und viele gute Unterstützungsangebote entstanden seien. „Nachholbedarf gibt es aber immer noch im Bewusstsein der Gesellschaft“, sagte er. „Viele Menschen tun sich im Alltag noch schwer im Kontakt mit Menschen mit Behinderungen.“
Diesen barrierefreien Alltag mit purer Freude am Kart-Fahren schenken die Macher des Projekts behinderten oder krebskranken Menschen bei Familientreffen, Geburtstagsfeiern und vielen Begegnungen mehr. Und das bisher immer noch kostenfrei. „Inklusion findet überall statt, es geht um die Begegnung und das einfach miteinander tun“, brachte Land- und Bezirksrätin Tanja Schweiger die Botschaft dieses ausgezeichneten Projektes auf den Punkt. Vorstand Kurt Lada bezeichnete den 1. Preis im BMW Award für soziales Engagement 2019 als das Ereignis, an dem das Kart-Projekt schlagartig gewachsen sei. In der Folge kamen mehr Eltern mit ihren Kindern, die Zusammenarbeit mit der UNI-Klinik und dem Verein für krebskranke Kinder wurde intensiver und auch der Verein erklärte das Projekt zu seiner Herzensangelegenheit.
Besonders freute sich Bezirkstagspräsident Löffler, dass das Preisgeld für die Anschaffung eines dritten behindertengerechten Karts verwendet werden soll. „Der Andrang unserer Kart-Fahrer ist groß, so können wir die Wartezeiten verkürzen“, lautete die gute Nachricht des Vorstands Lada an die Festgäste.