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„Musik und Philosophie zwischen West und Ost. Vladimir Jankélévitch in Prag“

Vortrag des Musikwissenschaftlers Thomas Kabisch (Berlin) in der Weinschenkvilla am Donnerstag, 15. Juni um 19 Uhr

Regensburg. In einer gemeinsamen Veranstaltung des Sudetendeutschen Musikinstituts und des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Regensburg spricht Thomas Kabisch am Donnerstag, 15. Juni in der Weinschenkvilla, Hoppestraße 6, über die Ideenwelt des französischen Philosophen Vladimir Jankélévich (1903–1985). Beginn ist um 19 Uhr.

Jankélévich, Spross einer aus dem Russischen Reich nach Frankreich emigrierten jüdischen Intellektuellen­familie, ging nach philosophischen Studien in Paris 1927 für fünf Jahre als Lehrer des Institut français nach Prag. Angeregt durch das Prager multikulturelle Milieu, entwickelte er dort die Idee einer philosophisch fundierten „musique française“, die er der deutsch-österreichischen Tradition des tönenden Diskurses entgegensetzt. Unter diesem Vorzeichen rücken für ihn französische und osteuropäische Komponisten und ihre Werke – als Kontrast zur deutsch-österreichischen Musik – eng zusammen. Der Genese dieser Konzeption in der Prager Zeit wird Kabisch im Einzelnen nachgehen.

Thomas Kabisch war bis 2019 Professor für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Trossingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die französische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts, Neue Musik sowie Geschichte und Theorie der musikalischen Aufführung. Als jüngste Buchpublikation legte er Chopins Klaviermusik, München: Beck 2021, vor. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei!