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Bezirkstag der Oberpfalz beendet im feierlichen Rahmen die Wahlperiode 2018/2023

Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher verabschiedete dabei auch verdiente Bezirksräte.

Mit den Worten „Bezirkstag macht Spaß“ resümierte Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher die vergangene Arbeit des Bezirkstags der Oberpfalz und verabschiedete zehn Bezirksräte zum Abschluss der Wahlperiode 2018/23. Die Kulisse bot dabei das Kultur-Schloss Theuern, das Programm umfasste auch musikalische Darbietungen der bezirkseigenen Berufsfachschule für Musik aus Sulzbach-Rosenberg.

Kümmersbrucks Erster Bürgermeister Roland Strehl hieß Regierungspräsident Walter Jonas, den ehemaligen Leiter der Bezirksverwaltung Hermann Krauß, sowie Mitarbeitende der Verwaltung und der Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz zum Festakt willkommen. In einem Kurzvortrag machte Museumsleiter Dr. Martin Schreiner, in Vertretung für Landrat Richard Reisinger, die Bedeutung der Montanindustrie deutlich. Regierungspräsident Walter Jonas bedankte sich für die immer gute Zusammenarbeit und lobte die Arbeit im Bezirkstag als „beste gelebte Demokratie“.

Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre

Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher zog in Vertretung von Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler eine positive Bilanz. Er dankte ihm für die hervorragende Arbeit im Bezirkstag. Höher verwies dabei auch auf die gute Entwicklung der Oberpfalz, die bei 1,1, Mio Bürgern mit rund 500.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gut da stünde.

Aber die letzten Jahre seien auch eine Herausforderung für die Gesellschaft gewesen. Die Coronapandemie, die das Land in Quarantäne nahm, der Krieg Russlands gegen die Ukraine mit seinen globalen wirtschaftlichen Auswirkungen und dem gerade aktuell nicht abzuschätzenden Nahost-Konflikt hinterlassen Spuren bei den Menschen. Aber auch der demografische Wandel macht sich bemerkbar. Mehr Menschen gehen in den Ruhestand und benötigen in Zukunft auch Pflegeleistungen. Hier müsse der Bezirk, gemeinsam mit der Gesellschaft, neue Wege in der Versorgung finden.

Ein großes Anliegen für den Bezirk ist die medizinische Versorgung in der Oberpfalz. Hier hat der Bezirk mit seinen Einrichtungen wesentlich zur Entstigmatisierung psychiatrischer Krankheiten beigetragen. Die Einrichtung des Krisendienstes der Oberpfalz beispielsweise sei ein richtiger Schritt gewesen. „Wenn ein physischer Notfall künftig genauso behandelt werden kann, wie ein körperlicher Notfall, dann sind wir auf einem guten Weg“, so Lothar Höher.  Höher sprach den Mitarbeitenden des Bezirks seine Anerkennung für ihre Arbeit aus.

Im Einsatz für sozialen Ausgleich und ein lebendiges Kulturleben in der Oberpfalz

„Ihre ehrenamtliche Arbeit im Kommunalparlament Bezirkstag hat dem Bezirk Oberpfalz und den Menschen in der Heimat gutgetan“, dankte Höher den ausscheidenden Bezirksrätinnen und -räten.

Geehrt für das langjährige kommunalpolitische Engagement und mit einem Buchgeschenk verabschiedet wurden: Richard Gaßner (25 Jahre Bezirksrat, SPD), Hans Renter (20 Jahre, CSU), Toni Dutz (über 15 Jahre, CSU), Brigitte Scharf (10 Jahre, SPD), Stefan Christoph (5 Jahre, Die Grünen), Dr. Andreas Michelson (5 Jahre Freie Wähler), Marina Mühlbauer (5 Jahre, CSU), Stefan Potschaski (5 Jahre, FDP), Dr. Karl Schmid (5 Jahre, AfD) und Dr. Wolfgang Pöschl (5 Jahre, AfD).     Sechs Mitglieder des Bezirkstages 2018 bis 2023 waren nicht mehr zur Wahl angetreten, vier konnten aufgrund des Wahlergebnisses kein Mandat mehr für den sich am 31.10. neu konstituierenden Bezirkstag der Oberpfalz erringen.

Höher betonte, dass in den Sitzungen des Bezirkstages und seiner Ausschüsse der Wille zur Zusammenarbeit dominiere, um bestmögliche Lösungen zum Wohl der Menschen in der Oberpfalz zu finden. Nur so sei es gelungen, den Menschen in der Oberpfalz die Sicherheit zu vermitteln, dass psychische Erkrankungen durch die bestmögliche Versorgung der vom Bezirk als alleinigen Gesellschafter getragenen medbo-Bezirkskliniken ambulant oder stationär sehr gut behandelbar seien. „Der Bezirk hat mit seinen Entscheidungen auch die soziale Teilhabe für Menschen mit Behinderungen verbessert“, machte Höher deutlich. Der Bezirk sei an der Seite der Menschen mit und ohne Behinderungen, die auf dem Weg zur weitestmöglichen Gleichberechtigung vorankommen wollen. Mit wegweisenden Entscheidungen für neue Förderprogramme im Bereich historische Dacheindeckungen bis zur Popularmusik haben die nun ausscheidenden Bezirksräte auch innovative Beiträge für ein starkes Kulturleben als Fundament einer stabilen Gesellschaft geleistet.

Der nach 15-jähriger Amtszeit verabschiedete Bezirksrat Toni Dutz lobte auch die solide Fachexpertise der Bezirksverwaltung als Grundlage für die Beratungen in den Bezirksgremien.   

„Das Miteinander ist das Entscheidende“, bekräftigte der nach 25 Jahren nun verabschiedete Bezirksrat Richard Gaßner und richtete ein starkes Plädoyer an die am 8. Oktober neu gewählten Bezirkstagsmitglieder: „Denken Sie an die Menschen, die uns anvertraut sind!“

Bezirkstagsvizepräsident Höher beschloss den Festakt mit dem Abschiedswunsch: „Bleiben Sie auch nach Ihrer Amtszeit gute Botschafter für den Bezirk Oberpfalz“.

 

 

Die verabschiedeten Bezirksrätinnen und -räte der Wahlperiode 2018-2023: 
(Von li. nach re.) Marina Mühlbauer, Toni Dutz, Dr. Wolfgang Pöschl, Dr. Karl Schmid, Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher, Regierungspräsident Walter Jonas, Brigitte Scharf, Richard Gaßner, Stefan Christoph, Dr. Andreas Michelson, Hans Renter (Bild: Menke/Bezirk Oberpfalz)