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Bezirk Oberpfalz stärkt soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

Zum 35-jährigen Jubiläum der Jugendbildungsstätte Waldmünchen ist der Bezirkstag der Oberpfalz vor Ort präsent

WALDMÜNCHEN (Landkreis Cham). Als „Kümmerer“ für das Wohl der Menschen in der Oberpfalz ist der Bezirk bei seinen Ausschusstagungen auch in der gesamten Region präsent. Zum 35-jährigen Geburtstag der Jugendbildungsstätte Waldmünchen (JUBI) erläuterte Bezirkstagspräsident Franz Löffler vor Ort den Bezirkstagsmitgliedern die Schwerpunkte der JUBI mit Medienpädagogik, beruflicher und politischer Bildung sowie der internationalen Jugendbegegnung vor allem mit Tschechien. „Mit der JUBI und unseren Zuschüssen für die Jugendarbeit in der Oberpfalz fördert wir die aktive gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen“, bekräftigte Löffler. Um die Zukunft des Hauses zu sichern, sei der Bezirk 2019 auch Hauptgesellschafter der Bildungseinrichtung geworden. Mit der Umweltstation und dem Energiepark vermittelt die JUBI innovative Themen wie Klimaschutz, regenerative Energien und nachhaltige Entwicklung.

Für Innovation steht auch die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes durch einen bayernweit gültigen Rahmenvertrag für Menschen mit Behinderungen. „Selbstbestimmung, Stärkung der Teilhabe und Personenzentrierung“, nannte die Sozial-Fachreferentin des Bezirks Anna Magin als zukünftige Grundsätze für die Leistungserfassung und Gewährung von Unterstützungsmaßnahmen. Neu sei auch, dass die Bezirke in Bayern mit den Leistungsträgern die gewährten Hilfemaßnahmen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit unter die Lupe nehmen. Ab Januar 2024 werden erste Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in der Oberpfalz an der zweijährigen Pilotphase teilnehmen, um die neuen Bestimmungen in der Praxis zu testen.

Neue Wege in Sozialarbeit offenbart auch das vom Direktor der Bezirksverwaltung Dr. Benedikt Schreiner vorgestellte Modellprojekt zur Nutzung digitaler Kommunikationsformen im Kontakt Betreuer und hilfesuchender Mensch. „Digitale Kommunikation über datensichere Messaging-Apps ist eine wichtige Ergänzung, kann aber den persönlichen Kontakt nicht ersetzen“, fasste Dr. Schreiner die bisherigen Ergebnisse eine Fachtagung zum Thema zusammen.

Neue Aufgaben in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit übernimmt der Bezirk Oberpfalz zukünftig als direkter Partner in der 2001 von der Regierung der Oberpfalz und der Regionsbehörde Pilsen gegründeten Regionalkooperation. Der Bezirk wird mit dem Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl und der neuen Leiterin der Sozialverwaltung Marje Mülder seine Kompetenz in der Leitung der Arbeitsgruppen Kultur und Soziale Dienste einbringen. Der Präsident der Regierung der Oberpfalz, Walter Jonas, dankte Bezirkstagspräsident Franz Löffler für dieses Engagement: „Wir haben in der Zusammenarbeit mit Pilsen viele gemeinsame Ziele und stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen“. Mit der neuen Partnerschaft sei man noch besser aufgestellt.

 

Die Umsetzung des bayernweit gültigen Rahmenvertrages sorgt für mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen (Bild: Fotolia)