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Ein Bild zum 100. Geburtstag

Erben schenken Bezirk Oberpfalz Bild von Dr. Sebastian Maier

Anlässlich des 100. Geburtstags von Dr. Sebastian Maier, dem früheren Ärztlichen Direktor des Nervenkrankenhauses Regensburg (heute: medbo Bezirksklinikum Regensburg), schenkten die Erben Maiers dem Bezirk Oberpfalz ein Portrait, das Dr. Maier mit seiner Gattin Bernharda zeigt. Das Bild hängt nun im Verwaltungsgebäude des Bezirks Oberpfalz (Ludwig-Thoma-Straße 14 in Regenburg).

Dr. Sebastian Maier (1921 bis 2002) war von 1964 bis 1984 Ärztlicher Direktor des damaligen Nervenkrankenhauses Regensburg. In seine Amtszeit fiel die erste Reformphase der Psychiatrie in Regensburg, in der neue Berufsgruppen abgesehen von Ärzten und Pflegern in die Behandlung psychisch kranker Menschen einbezogen wurden. Seither zählen Psychologen, Sozialarbeiter, Krankengymnasten und verschiedene Therapeutengruppen zu den Teams in der Psychiatrie. Dr. Maier etablierte 1973 erfolgreich das Fachgebiet Neurologie. Als erstes Nervenkrankenhaus in Deutschland verfügte das Regensburger Haus mit der angeschlossenen Neuroradiologie über einen Computertomographen, der Einblick in das menschliche Gehirn ermöglichte und somit für Diagnosen sowohl in der Neurologie als auch in der Psychiatrie verwendet werden konnte. Auf seinen Anstoß hin erfolgten auch die ersten Ansätze zur Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts an psychisch Kranken in der damaligen Heil-und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll.

Für seine vielfältigen Verdienste verlieh der Bezirkstag der Oberpfalz dem langjährigen Ärztlichen Direktor 1983 die Bezirksmedaille des Bezirks Oberpfalz, außerdem erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

Portraitiert hat das Ehepaar Maier die aus Furth im Wald stammende Künstlerin Barbara Regner, die zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens und aus ihrem Umfeld in der für sie typischen Art und Weise festgehalten hat. Ihre Portraits sind von den Bildnissen klassischer Fotografen inspiriert. Regner studierte von 1980 bis 1986 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Freie Malerei bei Prof. Ludwig Scharl, dessen Meisterschülerin sie war.

Das Portrait in Öl auf Leinwand zeigt das Ehepaar Maier im Jahr 1998 und befindet sich nun in unmittelbarer Nähe der früheren Dienstwohnung, in der die beiden zusammen mit ihren Kindern eine Zeitlang lebten.

Derzeit ist das Portrait leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ein Doppelportrait der Eheleute Maier.
Das Doppelportrait der Eheleute Maier.