Bürger- und Handwerkerhaus in Pfreimd mit dem Denkmalpreis des Bezirks Oberpfalz ausgezeichnet
Bezirkstagspräsident Franz Löffler: „Preisträger verwirklicht höchste Stufe der Denkmalsanierung“.
PFREIMD (Landkreis Schwandorf).
In acht Jahren, mit über 11.000 Stunden Eigenleistung unter Beteiligung aller Familienmitglieder und zahlreicher Freunde hat die Familie Eichinger in akribischer Handarbeit das Bürger- und Handwerkerhaus in Pfreimd komplett saniert. „Diese Leistung hat den Denkmalpreis des Bezirks Oberpfalz absolut verdient“, sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler und freute sich auch darüber, dass das von den Eichingers im Jahr 1991 geerbte Haus auch Lebensmittelpunkt der Familie ist. „Sie leben das Denkmal“, bekräftigte Löffler und ergänzte, dass Denkmalpflege kein Selbstläufer sei. Denn mit diesem Engagement würden auch Werte gelebt, „die unsere Heimat stark machen“. Coronabedingt konnte der mit 3000 Euro dotierte Denkmalpreis 2020 erst in diesem Jahr übergeben werden.
Bürgermeister Richard Tischler überbrachte Grüße von Landrat Thomas Ebeling und freute sich sichtlich über die Auszeichnung des Bezirks an ein Objekt in seiner Stadt. "Das Werk geht weit über das Maß hinaus, was von einer Sanierung erwartet werden kann", hob er hervor.
Der gelernte Schreiner Christian Eichinger lobte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen damit befassten Dienststellen, sehr zufrieden zeigte er sich über die gelungene Kooperation mit dem obersten Denkmalschützer Bayerns Generalkonservator Professor Mathias Pfeil.
Eichinger, der in dem Haus aufgewachsen ist, wollte die Sanierung bereits 1991 in Angriff nehmen. Damals hatte die junge Familie noch zu großen Respekt vor dieser gewaltigen Aufgabe. Bei Besichtigung des Hauses werden die Gründe offenbar: Statische Probleme mussten gelöste werden, spezielle Sanierungstechniken kamen für das Mauerwerk zum Einsatz, marode Teile des Dachstuhls mussten akribisch geprüft und in Detailarbeit erneuert werden und vieles andere mehr. Folgerichtig richtete Christian Eichinger seine Danksagung nicht nur an seine Familie, sondern wandte sich auch an die Architektin Petra Hoffmann und den Statiker Anton Landgraf. In seinem Stolz und seiner Freude über die Auszeichnung vergaß er auch nicht die Nachbarn, „die acht Jahre lang den Baulärm und Staub ertragen mussten.“