Bezirk Oberpfalz stärkt in Zeiten knapper Mittel Teilhabechancen für Menschen mit Behinderungen
Der Sozial- und Teilhabeausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz bewilligte in der jüngsten Sitzung auch Zuschüsse zu Vorhaben der Sozialpartner.
Regensburg, 25. November 2025 - Die Sozialverwaltung des Bezirks Oberpfalz setzt neue Akzente, um in Zeiten knapper Ressourcen für Menschen mit Behinderungen die Teilhabemöglichkeiten in ihrem Lebensumfeld zu stärken. Dr. Marje Mülder, Leiterin der Sozialverwaltung, erläuterte in der jüngsten Sitzung des Sozial- und Teilhabeausschusses im Alten Festsaal die zahlreichen Initiativen im Austausch mit den Fachverbänden und Sozialpartnern.
Der Bezirk Oberpfalz will gemeinsam mit den Einrichtungen neue Wege gehen, bereits vorhandenes Angebot im Kultur-und Freizeitbereich sowie der öffentlichen Infrastrukturfür Menschen mit Behinderungen vor Ort fruchtbarer zu nutzen. Diese Öffnung des „Sozialraums“ geht einher mit Umstrukturierungen in der Sozialverwaltung, um im engeren Kontakt zu den Einrichtungen und den betroffenen Menschen auch mehr Effizienz im Verwaltungshandeln zu erreichen. „In Zeiten knapper Mittel müssen wir diesen Prozess weiter voranbringen, um die Qualität der Versorgung nicht zu verlieren“, betonte Bezirkstagspräsident Franz Löffler.
Diesem Arbeitsauftrag folgten auch die weiteren Entscheidungen der Mitglieder des Sozial- und Teilhabeausschusses des Bezirkstags der Oberpfalz: Der Bezirk wird weiterhin das niedrigschwellige Angebot der ambulanten Krebsberatungsstellen im Verbund mit den Krankenkassen und dem Freistaat fördern. Befürwortet wurde auch die aktualisierte Leistungsbeschreibung zur Arbeit der psychosozialen Suchtberatungsstellen.
In Mintraching sollen 24 Wohnplätze entstehen
Der Ausschuss stimmte für die in Planung befindliche Errichtung von 24 Wohnplätzen in Mintraching (Landkreis Regensburg) in Trägerschaft der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Ortsvereinigung Regensburg. Nach der noch ausstehenden abschließenden Beschlussfassung des Gemeinderats beabsichtigt die Lebenshilfe im dann aufgelösten Seniorenheim St. Josef Raum zu schaffen für drei Wohngemeinschaften. Der Standort liegt in zentraler Lage mit guter Anbindung an die örtliche Infrastruktur und das Leben in der Gemeinde. Sozialverwaltungsleiterin Dr. Marje Mülder betonte, dass für die Schaffung der neuen Wohneinheit an anderen Standorten der Lebenshilfe die gleiche Anzahl an Plätzen wegfallen würden. Für die anteilige Bezuschussung des Bezirks muss von der Lebenshilfe dann ein eigener Antrag zur Beratung an den Sozial- und Teilhabeausschuss gestellt werden.
Erweiterung der Förderstätte in Irchenrieth
Außerdem stimmten die Ausschussmitglieder der Bedarfsfeststellung für 27 weitere Plätze in der Förderstätte der HPZ-Werkstätten Irchenrieth in der Versorgungsregion Neustadt an der Waldnaab zu. Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher stellte die sehr gute Arbeit der Einrichtung für insbesondere schwerst- oder mehrfachbehinderte Menschen heraus.
Die Ausschussmitglieder berieten auch den Sozialhaushalt 2026 vor, der dann in der Sitzung des Bezirkstages der Oberpfalz am 17. Dezember in die Entscheidung über den Gesamthaushalt eingeht.




