Die Inklusionspreisträger 2023 des Bezirks Oberpfalz stehen fest

REGENSBURG. Seit 2013 zeichnet der Bezirk Oberpfalz gemeinnützige und inklusionsfördernde Projekte und Maßnahmen von Vereinen, Institutionen sowie Einzelpersonen aus, die vorbildliche und nachahmenswerte Inklusionsarbeit leisten. In diesem Jahr lagen der Jury 26 Bewerbungen vor, drei Preisträger wurden ausgewählt. „Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Bewerbungen aus den Bereichen Kultur, Sport, Schule und Arbeitsleben sehen wir: Der Inklusionsgedanke ist in der Oberpfalz angekommen“, sagt Bezirkstagspräsident Franz Löffler.

Die Spielregeln für die Auswahl der Jury sind streng: Das gemeinsame Tun von Menschen mit und ohne Behinderung soll von ehrenamtlich engagierten Menschen getragen werden. Kaum Chancen haben Bewerbungen, die von Institutionen getragen werden, die von ihrem Arbeitsauftrag sowieso Inklusionsarbeit leisten sollten. Und das Preisgeld von 3000 Euro pro Preisträger soll direkt für die weitere Projektförderung verwendet werden. Die aus Fachleuten Oberpfälzer Sozialeinrichtungen und Mitgliedern des Bezirkstags der Oberpfalz bestehende Jury wählte folgende Projekte aus:

Im Bereich Schule/Musik und Theater wird die Inklusionsgarde der Karnevalsgesellschaft Narragonia 1848 e.V. aus Regensburg ausgezeichnet. 26 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 28 Jahren mit und ohne Behinderung trainieren wöchentlich gemeinsam für ihre Aufführungen in der Faschingszeit. Bezirkstagspräsident Franz Löffler wird die Projektmacher und TänzerInnen am 17.Juli in einem Festakt in der Bezirksverwaltung auszeichnen.

Ebenfalls preiswürdig ist das Projekt YOUNGAGEMENT INKLUSIV der FreiwilligenAgentur Regensburg. Die Agentur begleitet Schülerinnen und Schüler aus den 8. und 9. Klassen aller Schularten, die sich ein Jahr lang mindestens eineinhalb Stunden pro Woche in einer gemeinnützigen Einrichtung engagieren. Seit 2023 ist das Projekt inklusiv und richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf. Der Festakt zur Preisübergabe wird Anfang Oktober in Regensburg stattfinden.

Ausgezeichnet wird auch das Projekt „Gelebte Inklusion - Tanz für alle“ des FC Ränkam e.V. aus Furth im Wald (Landkreis Cham). In der seit 2015 aktiven Tanzabteilung namens „RÄN-Dancers“ sind bei den rund 100 Kindern etwa 10 mit Down-Syndrom voll aktiv dabei. Die 14-tägigen Übungsstunden werden ehrenamtlich von einer erfahrenen Erzieherin und bei Bedarf weiteren Übungsleiterinnen betreut. Die Jury lobte das Tanzerlebnis ohne Barrieren der Kinder mit und ohne Behinderung und die Langfristigkeit des Projekts. Bezirkstagspräsident Franz Löffler wird voraussichtlich Ende September den Preis bei einem Festakt in Furth im Wald überreichen.