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Vatertag ist Theatertag

Der Landkreis Schwandorf lädt am 26. Mai ins Freilandmuseum Oberpfalz: Fünf Theater- und Festspielvereine machen mit.

Schwandorf. Der Theatertag des Landkreises Schwandorf hat inzwischen eine langjährige Tradition. Jedes Jahr am Vatertag ermöglichen die Festspielvereine einen exklusiven Blick in die neuen Stücke und Inszenierungen. Heuer, am 26. Mai, werden es insgesamt fünf Gruppen mit 50 Mitwirkenden sein, die das Freilandmuseum Oberpfalz zur Freilichtbühne machen. Von 13 Uhr bis 16 Uhr werden Ausschnitte aus Stücken der beginnenden Festspielsaison vorgestellt. In den meisten Fällen ist es die erste öffentliche Gelegenheit, den Vorhang der Inszenierungen ein bisschen zu lüften. Zusätzlich gibt es am Vatertag noch eine musikalische Begleitung durch die Nabburger Musikanten. Und das alles ist im Eintrittspreis für das Museum bereits enthalten.

Der "Hussenkrieg" geht ins 37. Festspieljahr! (Foto: Festspielverein Neunburg vorm Wald)

Das Landestheater Oberpfalz (LTO): Schikaneder – Sommer der Gaukler

Die Besucher haben die Möglichkeit Schauspieler, Regisseur und Autor Emanuel Schikaneder dabei zu begleiten, wie er im Sommer 1780 mit seiner Theaterkompagnie auf der Mission, das "Welttheater" zu erschaffen, in einem abgelegenen Bergdorf strandet. Dort gerät die niedergeschlagene Kompagnie in den Konflikt zwischen einem Bergwerksbesitzer und den Bergleuten. "Hieraus lässt sich doch was machen," denkt sich Schikaneder und beginnt mit neuer Inspiration ein Drama zu schreiben. So wird das Bergdorf langsam vom Theaterfieber ergriffen.

Festspielverein Neunburg vorm Wald: Vom Hussenkrieg

Der "Hussenkrieg" geht ins 37. Festspieljahr! Nach der gelungenen Neuinszenierung im letzten Jahr unter Regisseur Cornelius Gohlke geben die Neunburger einen Einblick in ihr neu gewandetes Festspiel. Mit dabei sind auch die Tanzgruppe "Lumpenstiefel" mit historischen und "Mitmach-Tänzen" und nicht nur für die Kinder gibt es Gelegenheit, sich im Armbrustschießen und Ringewerfen zu erproben und einen Vorgeschmack auf das mittelalterliche Lagerleben zu bekommen.

OVIGO: Emil und die Detektive

Zum ersten Mal darf Emil allein nach Berlin fahren. Seine Großmutter und die Cousine Pony Hütchen erwarten ihn am Bahnhof Friedrichstraße. Aber Emil kommt nicht. Während die Großmutter und Pony Hütchen noch überlegen, was sie tun sollen, hat Emil sich schon in eine aufregende Verfolgungsjagd gestürzt. Quer durch die große fremde Stadt, immer hinter dem Dieb her, der ihm im Zug sein ganzes Geld gestohlen hat. Zum Glück bekommt Emil bald Unterstützung von Gustav mit der Hupe und seinen Jungs.

Nach Peter Pan und Pippi Langstrumpf ist „Emil und die Detektive“ das nächste große Familienstück – für Klein und Groß. Begleitet wird das Schauspiel-Ensemble von einer Live-Band. Im Sommer 2021 konnte das Stück als Open Air auf dem Marktplatz Winklarn Premiere feiern. 2022 folgt nun das Comeback im Schloss Burgtreswitz und ein Vorgeschmack im Freilandmuseum Oberpfalz.

Die „Pascher“, das ist ein Theaterstück, das von diesem Land erzählt, vom harten Überlebenskampf und natürlich von den Schmugglern, den „Paschern“. (Foto: Schönsee)

Schönsee: „Pascher - Die Nacht der langen Schatten“ und „Irrlichter“
Es gibt kaum einen Ort, der so geschichtsträchtig ist wie die Grenzregion rund um Schönsee. Die „Pascher“, das ist ein Theaterstück, das von diesem Land erzählt, vom harten Überlebenskampf und natürlich von den Schmugglern, den „Paschern“. Martin Winklbauer hat dieses Stück den Menschen vom Schönseer Land auf den Leib geschrieben. „Irrlichter“ ist das zweite Stück der Schönseer. Es erzählt die nicht ganz frei erfundene Geschichte eines jungen Burschen, für den Grenzen keine Bedeutung haben. Weder die Grenzen zwischen Ländern, noch die Grenzen zwischen den Welten. Er ist einer von denen, die die Sprache der Bäume eher verstehen können als die Sprache der Politik. Dieses Anderssein wird ihm in den 1950er Jahren hier am „Eisernen Vorhang“ zum Verhängnis. Die Schönseer werben unterwegs im ganzen Museumsgelände auf besondere Weise für ihre Stücke.

Festspielverein Oberviechtach: Eisenbarth erleben

Blut und Feuer, Kabale und Liebe: eine einzigartige Verbeugung vor dem größten Sohn der Stadt. Für die einen war er ein genialer Chirurg, für die anderen Ziel von Spott und Hohn. Hier erlebt man den Menschen Eisenbarth hinter der Maske. Über 350 Jahre nach seiner Taufe ist er wieder zurück in Oberviechtach – lebendiger und schillernder als je zuvor! Was mit barockem Flair auf dem Oberviechtacher Marktplatz mit Gauklern, Doctor Eysenbarth-miraculoes-medicinalem Figuren-Theatrum, Stelzengängern und kulinarischen Köstlichkeiten beeindruckt, wirkt auch in den Bauernhöfen des Freilandmuseums.