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Bau mit! Neues Projekt für Umweltbildung und Naturerfahrung im Freilandmuseum Oberpfalz

Kulturausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz bewilligte Zuschüsse in Höhe von über 200.000 Euro an Kultureinrichtungen und -initiativen

Planskizze des Projektareals „Bau mit!“ im Freilandmuseum Oberpfalz (Grafik: Marco Linke/Fa. Mannthau)

REGENSBURG. Mit dem Modellprojekt „Bau mit!“ im Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath bei Nabburg wird der 2003 angelegte Tummelplatz im Gelände zu einem Spiel- und Naturlabor umgestaltet. Die Mitglieder des Kulturausschusses des Bezirkstages der Oberpfalz begrüßten in ihrer gestrigen Sitzung das „sehr ansprechende Bildungsprojekt“. Das Angebot des Freilandmuseums als staatlich anerkannte Umweltstation werde so weiter aufgewertet. „Viele Menschen haben wenig Erfahrungen mit der Natur, das Modellprojekt öffnet dafür neue Chancen“, lobte Bezirkstagspräsident Franz Löffler das Vorhaben. „Bau mit“ ist angelegt aufs Mitmachen: So soll Wasser aus dem Museumsteich unterm Mikroskop untersucht werden oder Besucher mit Naturmaterialien eine Art „Urhütte“ bauen, erläuterte Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl. Bezuschusst wird der neue Spiel- und Lernort vom bayerischen Umweltministerium im Rahmen des Programms „umweltbildung.bayern“. Das Freilandmuseum bekommt so eine weitere Besucherattraktion „fast zum Nulltarif“, so Bezirkstagpräsident Löffler.

Richtig viel Geld nimmt der Kulturausschuss des Bezirkstages der Oberpfalz in die Hand, um Kultureinrichtungen und 
-initiativen in der gesamten Oberpfalz zu unterstützen. Insgesamt bewilligten die Mitglieder des Ausschusses in ihrer Frühjahrssitzung Fördermittel in Höhe von über 200.000 Euro. 

Folgende Kulturinstitutionen und -einrichtungen erhalten Zuschüsse:

  • Der Oberpfälzer Kulturbund für die laufenden Betriebskosten und die dauerhafte Installierung einer Geschäftsleitung: 20.000 Euro
  • Für das „Kulturfest der Oberpfälzer – 43. Bayerischer Nordgautag“ unter Trägerschaft des Oberpfälzer Kulturbunds: 6.000 Euro
  • Die Schule der Dorf- und Landentwicklung e.V. unter Trägerschaft der Abtei Plankstetten, Berching: 12.000 Euro
  • Das Schullandheim Niederbayern/Oberpfalz für den laufenden Betriebsaufwand: 5.000 Euro.
  • Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V.: 1.500 Euro und für den Betrieb der Volksmusikstelle für Niederbayern und Oberpfalz: 8.000 Euro
  • Der Verband für Orts- und Flurnamenforschung e.V.:
    500 Euro

Als „sehr erfolgreich“ lobte Bezirkstagspräsident Franz Löffler die seit über 10 Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Nordbayerischen Musikbund e.V./Bezirksverband Oberpfalz und der bezirkseigenen Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg.Für 2022 werden für Fortbildungsmaßnahmen wie z.B. den Erwerb der Leistungsabzeichen oder Vorbereitungskurse der Musikensembles maximal 25.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Zuschüsse im Bereich Musikförderung:

  • Opernfestival Oberpfalz gUG u.a. für die Inszenierung eines eigenen Arrangements von Verdis Oper „La Traviata“: 18.000 Euro. Aufführungsorte sind in den Landkreisen Cham und Neustadt an der Waldnaab geplant.
  • Jahreszuschuss an den Nordbayerischen Musikbund e.V.: 10.000 Euro
  • Bayerisches Jazzweekend in Regensburg: 1.500 Euro
  • Jahreszuschuss an das Ostbayerische Jugendorchester e.V.: 5.500 Euro.
  • Jahreszuschuss an die Stiftung Regensburger Domspatzen: 4.000 Euro
  • Musikworkshops des Projekts „In.Pulse“ unter Trägerschaft des Verbandes für Popkultur in Bayern e.V.: Maximal 3.100 Euro (verbunden mit der Auflage, dass junge Menschen aus allen Regionen der Oberpfalz berücksichtigt werden.)
  • Volksmusikseminar der Oberpfälzer Volksmusikfreunde e.V.: 1.000.- Euro
  • Vokalensemble „Singer Pur“ für die Einspielung der CD „Musica Divina“:  500 Euro.
  • Wettbewerb „Jugend musiziert“ 2022: 500 Euro

Erstmals vergaben die Bezirksräte Zuschüsse aufgrund des neu aufgelegten Förderprogramms für Filmfestivals und Filmemacher. Die Internationale Kurzfilmwoche des Arbeitskreises Film e.V. in Regensburg wird mit 1.500 Euro gefördert, für Filmprojekte der Berufsschule Schwandorf und einer Filmemacherin aus dem Landkreis Regensburg werden insgesamt 1.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Zuschüsse im Bereich Literatur- und Publikationsförderung:

  • Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V. /Literaturhaus Oberpfalz für Veranstaltungen zum 100. Geburtstag des in Sulzbach-Rosenberg geborenen Autors und Literaturwissenschaftlers Walter Höllerer: 22.000 Euro
  • Regensburger Schriftstellergruppe International e.V.: Jahreszuschuss 4.000 Euro
  • Schriftenreihe „Beiträge zur Flur- und Kleindenkmalforschung 2022“ des Arbeitskreises für Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz e.V.: 2.500 Euro
  • 34. Weidener Literaturtage unter Trägerschaft der Stadt Weiden: 2.000.- Euro
  • Herausgabe des Jahresheftes „Der Erdstall“ des Arbeitskreises für Erdstallforschung e.V.: 321 Euro
  • Herausgabe der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ Bd.14 „NS-Belastete aus der Oberpfalz“, Druckkostenzuschuss 1.150 Euro

Der Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. versteht sich als Dachverband aller Laienbühnen Bayerns, der 2015 gegründete Bezirksverband Oberpfalz ist für rund 50 Laienbühnen aus der Oberpfalz u.a. mit Lehrgängen aktiv. Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl betonte, dass keine Überschneidungen zur Laienspielberatung des Bezirks vorlägen. Die Bezirksräte bewilligten einen Zuschuss von 1.500 Euro.

Weitere Zuschüsse im Theaterbereich:

  • Betriebskostenzuschuss an das Figurentheater Regensburg: 12.000 Euro
  • Neue Werkbühne München je Gastspiel an Oberpfälzer Schulen: 250 Euro pro Schulaufführung (höchstens 1.000 Euro insgesamt).

Für das 33. Bayerische Landesturnfest in Regensburg für Menschen mit und ohne Handicap wurden 20.000 Euro bewilligt. Im Rahmen des Förderprogramms „Besondere Dächer“ stellte der Kulturausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz für die Dacheindeckung mit Naturschiefer am Taharahaus in der Stadt Regensburg 11.500 Euro zur Verfügung.

Die im Rahmen des neuen Bezirks-Förderprogramms Filmemacher/Filmfestivals erstmals bezuschusste Internationale Kurzfilmwoche in Regensburg (Bild: Kerstin Fröber)