Junge Menschen gestalten die Zukunft der Stadt Tirschenreuth mit
Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeichnete den Jugendrat der Stadt Tirschenreuth mit dem Jugend-Kulturförderpreis aus
TIRSCHENREUTH. Wenn der Ort der Preisverleihung, das neue Heimatmobil des Bezirks Oberpfalz, und ein vom Preisträger gestemmtes Projekt, das intensiv genutzte „Spielfeld der Begegnung“, unmittelbar nebeneinanderliegen, hat die Verleihung des Jugend-Kulturförderpreises des Bezirks Oberpfalz an den Jugendrat der Stadt Tirschenreuth ein besonders lebendiges Umfeld. Tirschenreuths Bürgermeister Franz Stahl machte schon in seiner Begrüßung deutlich, dass die Mitarbeit des Jugendrats seit 2013 in seiner Kommune unverzichtbar sei. „Der Jugendrat ist keine Larifari-Veranstaltung, sondern bedeutet echte Mitbestimmung der jungen Leute in der Stadtpolitik“, betonte Stahl. Tobias, mit 26 Jahren bereits offiziell „Alterspräsident“ des Rates, machte deutlich, dass von Anfang an der überparteiliche Jugendrat bei den Ämtern der Stadt und im Rathaus mit seinen Initiativen auf offene Ohren stieß. Die jungen Frauen Lena und Lea schilderte dann den nahtlosen Übergang 2019 an die neue Generation Jugendräte: zahlreiche „Dauerbrenner“ wie das jährlich stattfindende Ferienprogramm, die Besuchsfahrten zum Bayerischen Landtag, generationenübergreifende Begegnungen und vieles mehr wurden auf den Weg gebracht. „Dieser Jugendrat ist ein Musterbeispiel für gelungene außerschulische Bildungsarbeit“, hob Bezirkstagspräsident Franz Löffler begeistert hervor. Schulnoten seien wichtig, aber rund 50 Prozent der Lebensrealität junger Menschen spiele sich außerhalb der Schule ab, so Löffler. „Wenn man Menschen fragt: Was hat dich fürs Leben geprägt? lauten die Antworten oft: Mein Engagement im Verein, in Musik- und Kulturgruppen und auch in politischen Initiativen“, machte der Bezirkstagspräsident deutlich. Oftmals lernen junge Leute dann anhand von Planspielen Politik kennenlernen. „Der Jugendrat macht das Ergebnis des Engagements aber zum Anfassen sichtbar“, bekräftigte Löffler mit Blick auf das „Spielfeld der Begegnung“ nebenan. Das Wirken des Rats über den langen Zeitraum seit 2013 bezeichnete er als „ungewöhnlich erfolgreich“. Denn oftmals würden solche Initiativen langfristig mangels Nachfolger im Sand verlaufen.
Bezirksrat Richard Gaßner lobte in seinem Schlusswort das Engagement der jungen Menschen und hob auch den Beitrag des Kreisjugendring-Vorsitzenden Jürgen Preisinger hervor, der sich seit Jahren für eine gelingende Jugendarbeit in der nördlichen Oberpfalz einsetze. „Angesichts der Alterung der Gesellschaft sprechen wir viel über gute Politik für Senioren: Wir müssen das tun, sollten aber das andere dabei aber nicht lassen: politische Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen schaffen und zulassen“, sagte der Kulturreferent des Bezirks.