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Eindrucksvolle Kunst aus der Oberpfalz

Kunstwerke aus den Sammlungen des Bezirks Oberpfalz und diesjährige Neuerwerbungen bis 15. August im Oberpfälzer Künstlerhaus zu sehen

SCHWANDORF. Dass auch in ländlichen Gebieten beeindruckende Kunst entstehen kann, zeigt erneut die Jahresschau der Kunstsammlungen des Bezirks Oberpfalz, die Bezirkstagspräsident Franz Löffler am Sonntag im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf eröffnete. „Mein Eindruck in den letzten Monaten war: Es wird echt schwierig ohne Kultur“, mit diesen Worten fasste Löffler sein Empfinden in den zurückliegenden Monaten zusammen, in denen Kunst und Kultur von der Corona-Pandemie massiv betroffen waren. Umso mehr freute er sich, dass Kunst und Kultur nun wieder möglich sind: „Den Menschen hat etwas Essentielles gefehlt“, zeigte sich der Bezirkstagspräsident überzeugt.

Unter dem Motto „LebeWesen“ präsentiert die Schau bis 15. August neben den diesjährigen Neuerwerbungen eine Auswahl an Werken aus den Kunstbestand des Bezirks Oberpfalz. Der Bezirk sammelt seit den 1980er Jahren Kunstwerke mit Bezug zur Oberpfalz. Wurde früher sporadisch angekauft, so erwirbt der Bezirk seit 2008 jedes Jahr Werke Oberpfälzer Künstler und zeigt diese in einer Jahresausstellung zusammen mit anderen ausgewählten Stücken der Sammlungen, die in den rund 30 Jahren auf knapp 200 Werke angewachsen sind: junge ambitionierte Kunst ist ebenso dabei wie Arbeiten von Künstlern mit beeindruckendem Lebenswerk.

Die heuer neu erworbenen neun Werke von Irene Fritz (Weiden), Dagmar Stefanie Menke (Zeitlarn/Kreis Regensburg), Lena Schabus (Regensburg), Erika Wakayama (Amberg) und Toni Scheubeck (Arnschwang/Kreis Cham) bilden das Zentrum der Ausstellung im Erdgeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses. Bewusst wollte man während der Corona-Pandemie so viele kreativ Schaffende wie möglich unterstützen und zum Weitermachen ermutigen.

Die präsentierten Werke sind in fünf Themenkreisen – Körperlichkeit, Rückbesinnung, Porträts und Selbstporträts, Animalisches und Interaktionen – unterteilt. Gezeigt werden nicht nur Zeichnungen und Malerei, sondern auch Grafiken, Fotografien, Skulpturen und Installationen. Die Ausstellungsmacher um Dr. Christina Lanzl, Leiterin des Oberpfälzer Künstlerhauses, wählten rund 50 Arbeiten aus, die eine Hommage an die aktiv arbeitenden Künstlerinnen und Künstler der Region sein sollen. 14 Werke sind Leihgaben, die sonst in der Bezirksverwaltung in Regensburg untergebracht und nur einem begrenzten Publikum zugänglich sind.

Bezirkstagspräsident zeigte sich sehr stolz auf die Qualität der Oberpfälzer Kunst: „Kunst und Kultur sind keine Privilegien der Ballungsräume, sind finden auch im ländlichen Raum wie der Oberpfalz statt.“

Zu sehen ist die Ausstellung bis 15. August jeweils Dienstag bis Donnerstag von 13.00 bis 17.00 Uhr sowie sonntags von 11.30 bis 17.00 Uhr. Am Sonntag, 18. Juli findet um 14 Uhr eine Führung durch die Ausstellung im Anschluss an eine Skulpturenpark-Führung in Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro Schwandorf statt. Anmeldung ist per E-Mail an tourismus@schwandorf.de oder telefonisch unter 09431 45-550 erbeten.

Sieben Menschen vor zwei Kunstwerken.
Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Marion Juniec-Möller, 3. Bürgermeisterin der Stadt Schwandorf, und Richard Tischler, stellvertretender Landrat von Schwandorf, (hintere Reihe von links) eröffneten die Ausstellung mit Werken von Irene Fritz, Lena Schabus und Toni Scheubeck (vordere Reihe von links) zusammen mit Dr. Christina Lanzl (rechts) vor Werken von Lena Schabus.