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Schritt für Schritt zum EVTZ

Präsidium der Europaregion Donau-Moldau tagt in Linz

LINZ. Die Weiterentwicklung der Europaregion Donau-Moldau (EDM) gewinnt zunehmend an Fahrt. Auf der jüngsten Sitzung des politischen Präsidiums im Palais Kaufmännischer Verein in Linz entschieden die Vertreter der sieben Mitgliedsregionen der EDM die Einrichtung von zwei Arbeitsgruppen, in denen die inhaltlichen und rechtlichen Voraussetzungen zur Gründung eines Europäischen Verbundes (EVTZ) für Territoriale Zusammenarbeit geklärt werden sollen.

Mit der Umwandlung in einen EVTZ würde die Europaregion Donau-Moldau eine eigene Rechtspersönlichkeit erhalten und könnte sich neue Handlungsspielräume eröffnen. So wären beispielsweise die Erschließung von zusätzlichen Finanzmitteln und eine vereinfachte Beteiligung an EU-Förderprogrammen möglich. Auch würde die Region ihre Sichtbarkeit auf europäischer Ebene erhöhen und könnte ihre Interessen besser vertreten. Bis zur nächsten Sitzung des Präsidiums Anfang Januar 2020 wird angestrebt, alle erforderlichen Fragen zu klären und entsprechende Unterlagen zu erstellen, um anschließend konkret in den Gründungsprozess einsteigen zu können.

Weiterhin befürworteten die Präsidiumsmitglieder die Vorbereitung eines touristischen Projekts, das die Europaregion Donau-Moldau international als „Bierweltregion“ vermarkten soll. Das Projekt sieht den Aufbau einer einheitlichen Marke, die Bildung eines grenzüberschreitenden Brauereinetzwerks und die Entwicklung von maßgeschneiderten touristischen Produkten vor. Die Kernbotschaft soll dabei sein, dass in der EDM das beste Bier der Welt gebraut wird und dass es sich lohnt, diese Region zu besuchen. Eine Umsetzung der geplanten Maßnahmen könnte auch im Rahmen eines EVTZ erfolgen.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler, der die Oberpfalz in der Europaregion Donau-Moldau vertritt, befürwortet beide Maßnahmen: „Wir stehen am Beginn einer neuen EU-Förderperiode, die 2021 eingeleitet wird. Bis dahin ist es erforderlich, entsprechende Akzente zu setzen. Mit den nun geplanten Schritten befinden wir uns auf einem guten Weg.“

9 Personen auf einer Treppe
Trafen sich zum politischen Austausch in Linz: Kaspar Sammer (Niederbayern), Filip Degl (Pilsen), Heinrich May (Regierung der Oberpfalz), Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Peter Schmid (Regierung von Niederbayern), Vizehauptmann Pavel Pacal (Vysočina), Landesrat Markus Achleitner (Oberösterreich), Dr. Simon Ortner (Niederösterreich) und Kreishauptfrau Ivana Stráská (Südböhmen). (v.l.)